Bereits im Februar 2021 hat der Golfclub Herford das Projekt Flower Power ins Leben gerufen. In Zusammenarbeit mit der Biologischen Station Ravensberg des Kreises Herford entstand die Idee, nicht vom Spiel genutzte Flächen des Golfplatzes in artenreiche Blühwiesen umzuwandeln. Insgesamt wurden damals 27 Hektar Fläche für eine ökologische Aufwertung durchgeplant/überplant bewertet.
Das Projekt stieß bundesweit auf Aufmerksamkeit: Der Deutsche Golfverband informierte sich vor Ort, auch überregionale Golfmedien berichteten ausführlich. Dank Crowdfunding über die Volksbank und Eigenmitteln des Clubs konnten seither rund 30.000 Euro in Blühwiesen, Schmetterlingssäume, Nistkästen und Insektenhotels investiert werden – ganz ohne öffentliche Förderung, da Golfclubs nicht in die gängigen Förderrichtlinien passen.
Bis heute wurden bereits 6.500 m² Fläche in artenreiche Blumenwiesen verwandelt. Das Schnittgut wird in der Biogasanlage Exter weiterverwertet – so schließt sich der ökologische Kreislauf.
2024 legte das Umweltministerium in Berlin das Förderprogramm Golf-BioDivers auf. Unter Leitung von Prof. Dr. Johannes Kollmann von der Technischen Universität München werden darin Flächenumwandlungen wissenschaftlich begleitet. Vor Ort betreut Frau Dr. Frederike Velbert von der Universität Münster das Projekt und bewertete die bisherigen Ergebnisse des GC Herford als „sehr gut“.
Nun wurde der Golfclub Herford von der TU München offiziell in das Förderprogramm aufgenommen. Die Vereinbarung unterzeichneten 1. Vorsitzender Uwe König und Prof. Dr. Kollmann. „Für eine 9-Loch-Anlage ist dies eine ganz besondere Anerkennung“, betonte König.
Im Herbst 2025 folgt der nächste große Schritt: Weitere 6.700 m² werden in Blühflächen umgewandelt – ein Gewinn für Artenvielfalt, Tiere und Pflanzen.
Den symbolischen ersten Spatenstich begleitete die Firma Rolf Richter Landschaftsbau aus Exter gemeinsam mit dem Vorstand und den ehrenamtlichen Helfern, die das Projekt seit 2021 tatkräftig unterstützen.